Digital-Käse

Wenn man, wie ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal, das Wort [[Kunstkäse|Analog-Käse]] hört, weckt es vermutlich zuerst Assoziationen an die gute alte Analogzeit mit Tonbandgeräten und Vinylschallplatten. [[Foodwatch]] möchte mit einer Kampagne nun diesen Irrtum aufklären und dafür sorgen, dass niemandem eine Mischung aus Eiweißresten und Pflanzenöl als Käse verkauft wird. Angeblich verwenden Imbissbuden und Tiefkühlpizzahersteller diese moderne Version von [[Jahr 2022… die überleben wollen|Soylent Green]] (nur im Film, nicht aber in der [[New York 1999|Romanvorlage]], aus Menschenfleisch) undeklariert als Ersatz für echten Käse.

Gefunden hier auf [[Telepolis]], passend dazu gibt es bei Titanic die klassischen „Deutsche Wurst, alles andere ist Käse“-Poster.

Warum?

Heute hat Askimet den 16000sten Spambeitrag abgefangen. Ich frag mich zwar immer noch wie die meine tolle Captcha-Abfrage zu umgehen. Noch mehr wundert mich was der ganze Aufwand soll? Leider habe ich gerade alle gelöscht, sonst würde ich hier noch eine kurze Kostprobe geben, was da so rein kommt, aber die Top drei Kategorien sind:

  1. lange Listen von Bezeichnungen weiblicher Körperteile
  2. Pharmazeutika, die Einträge klingen wie Lernzettel eines sehr fleißigen, wenn auch einseitig interessierten Pharmaziestudenten
  3. Texte auf Russisch

Manches liest sich wie dadaistische Gedichte. Ich überlege mir immer noch, ob man mal auf einem Poetry Slam ein Best-Of vortragen könnte. Aber ich fürchte mit der Idee komm ich 5 Jahre zu spät.

Nachtrag: Die versprochene Kostprobe:

Jaime before finasteride nebenwirkungen you did hauled back fluconazole dangers any get racto intended hypothyroid levoxyl same age had fetched ortho are electrical arrows shot ranitidine inchoate soul and returned lortab picture tisfactory for strong that diflucan wholesale that heightened glanced away ghb manufacture uir flickered skeletons

Links hab ich entfernt.

Das schlechte Gewissen hat ein Ende

Was hab ich mich gequält. Jedes mal wenn mir [[Jörg Kachelmann]] im Fernsehen erzählt hat, dass wenn ich Actimel esse werden alle meine Probleme gelöst. Ich konnte an keinem Kühlregal vorbeigehen, ohne von meinem schlechten Gewissen zerfressen zu werden weil ich das Superjogurt schon wieder im Regal hab stehen lassen. Das ist jetzt alles vorbei. Foodwatch hat jetzt das von Bakterien befallene Milchprodukt zum Windbeutel des Jahres gekürt.

Bento

Bentobox mit Zubehör Ich hab mir heute die Reste von Tampopos Nudelsuppe mit auf Arbeit genommen. Beim Packen der Zutaten in eine schlichte Pausenbrotbox hab ich Lust bekommen mal echte Bentoboxen zu füllen. Im Kochblog von FoodFreak gibt es eine beeindruckende Sammlung. Beim Googlen ist mir aber die große Korrelation zwischen den Wörtern Göttergatte und Bentobox aufgefallen. Es kostet halt doch viel Zeit so ein Ding zu packen. Mal sehn ob ich es trotzdem schaff.

Vorsicht beim Mischen

Nein, ich meine diesmal keine Weisheiten wie „Bier auf Wein, das lass sein“. Heute geht es um Currywurst und Schampus. Einen Berliner Nobelwirt hat diese Kombination ein ganze Stange Geld gekostet. Bis vor den BGH ging der Streit zwischen Wirt und dem  „Comité Interprofessionel du Vin de Champagne“, den Gralshütern des Champagners.

Wem 11 nicht reichen hier sind 100

Vor einiger Zeit bloggte ich (steht das schon im Duden?) über eine Liste der 11 gesündesten Lebensmittel, die wir nicht essen aus einem Blog der New York Times. Wem das auf Dauer zu eintönig wird, der hätte sich am Samstag die Zeitung (?) mit den vier großen Buchstaben kaufen müssen. Da gab es eine Liste mit noch mehr Lebensmitteln, die wir unbedingt alle essen müssen. Die Liste ist abgesehen von Kaninchenfleisch (das unter Umständen unschöne Nebenwirkungen haben kann), frei von Überraschungen, es findet sich hauptsächlich Altbekanntes oder [[Droge (Pharmazie)|Drogen]], die ich nicht zu den Lebensmitteln rechnen würde. Nur einmal würde ich kurz hellhörig, bei den [[Doldengewächse|Doldengewächsen]]. Leider musste ich feststellen, dass [[Hopfen]], obwohl er Dolden hat, nicht dazu gehört, sondern zu den [[Cannabaceae]] gezählt wird.

 

Dinge, die die Welt nicht braucht: Aufkleber auf Brot

Ich wollte mich eigentlich auf hohem Niveau über die Unsitte auslassen Brot mit Aufklebern zu versehen, aber zu meiner freudigen Überraschung konnte ich bei einer kurzen Internetrecherche feststellen, dass das schon jemand für mich getan hat. Volker Strübings Schnippselfriedhof ist zwar kein Kochblog, trotzdem gibt es dort den absolut treffenden Artikel zum Thema.

Die wundervollen Flash-Animationen mit Kloß und Spinne sind übrigens auch von ihm. Bitte mehr davon.

Well Done

Well Done, klingt ja eigentlich wie ein Lob. Für mich dürfen Steaks aber schon ein bisschen blutiger sein, es muss ja nicht kalt sein, aber dunkel rosa ist schon fein. Heute hab ich mich im Supermarkt in Minuten-Steaks vom Rind verkuckt und hab spontan beschlossen ein Rezept von Antivegan.de nachzukochen. Meine Steaks waren lecker aber durch.
Hier eine kurze Manöverkritik: Minuten-Steaks heißen Minuten-Steaks, weil sie nach einer Minute durch sind. Leider sind sie nach einer Minute Außen aber noch recht bleich. Wer das Rezept genau liest, wird feststellen, das er nicht das Fleisch direkt in die Pfanne haut, sondern erst das Fett auslässt. Um zu verstehen warum das so einen großen Unterschied macht sollte man wissen, das die [[Maillard-Reaktion]] durch ihre Produkte katalysiert wird. Also erst ein kleines Stück Fleisch in der Pfanne schwarz werden lassen, und dann erst die Steaks in die Pfanne; oder wie echte Profis: eine Pfanne nur für Steaks, und die nicht zu gründlich und nur mit Wasser spülen.
Der nächste Fehler: Wenn man das Fleisch zehn Minuten im Ofen ruhen lassen will sollte man nicht auf 250 °C stellen in der Hoffnung, das er dann schnell die 50 °C hat, es waren dann eher 150 °C oder mehr, auf jeden Fall weit jenseits der Spezifikation für Chemikerfinger.
Geschmeckt haben die Steaks trotzdem, Bilder gibt’s erst wenn ich eine bessere Kamera hab als die Krücke in meinem Handy. Ich schwanke noch immer zwischen der Lumix LX3 und der Canon G10. Wer beratend eingreifen will melde sich in den Kommentaren.

Da haben wir den Salat

Schrecklich. Bei Google bin ich bei der Suche nach Kochblog auf die zweite Seite abgerutscht. Das darf nicht sein. Per Trial and Error habe ich rausbekommen woran es liegt: ich schreibe einfach zu selten. Leider bin ich kein so ein Alpha-Blogger wie Fefe, aber ich hab mir ganz fest vorgenommen jedes neue leckere selbstgekochte Rezept zu bloggen.

Heute also Salat mit Putenbruststreifen an Balsamico-Feigen-Sauce

  • 1 Putenschnitzel
  • 2 El Olivenöl
  • 1 Romanasalatherz
  • 5 getrocknete Feigen
  • 3 El Balsamico Essig
  • 3 El Gemüsebrühe
  • Chillipulver (Ich glaube ich werde es nie schaffen die Reste von der ICMP 2 aufzubrauchen)

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und darin das Schnitzel von beiden Seiten durchbraten. Wenn das Schnitzel fertig ist mit Chillipulver würzen,  und bald mit Balsamico und Brühe ablöschen. Das Schnitzel rausnehemen, in Streifen scheiden und über den in der Zwischenzeit auf magische Weise geputzen Salat geben. Die kleingeschittenen Feigen und eventuell angefallenen Fleischsaft zurück in die Pfanne, noch mal kurz aufkochen lassen ung schließlich über den Salat geben.