Zufallsfund: Die am gröbsten vernachlässigten Lebensmittel

Ich hab keine Ahnung wie ich auf diese Seite gestoßen bin: Im Blog der NY-Times gibt es einen Blog-Eintrag von Tara Parker zu den am gröbsten vernachlässigten Lebensmittel.

Für die die zu faul sind selbst nach zu schlagen hier die übersetzte Liste:

  1. Rote Beete
  2. Kraut/Kohl (roh)
  3. Mangold
  4. Zimt
  5. Granatapfelsaft
  6. Trockenpflaumen
  7. Kürbiskerne
  8. Sardinen
  9. Kurkuma
  10. Gefrorene Blaubeeren
  11. Kürbis (aus der Dose)

Platz Eins dürfte für niemanden eine echte Überraschung sein, der schon mal einen guten Rote-Beete-Salat gegessen hat, und sich dann wundert warum man in gutbürgerlichen Lokalen mit den komischen geriffelten Scheiben aus dem 10-L-Eimer gequält wird. Ich hab noch ein Päckchen vorgekochter Roter Beete im Kühlschrank und muss unbedingt nach dem Rezept fragen.

Als Exot sticht der Granatapfelsaft heraus, der einzige Punkt auf der Liste den ich noch nicht probiert habe. Ich muss zugeben, dass ich das Konzept Granatapfel nicht verstanden habe, aber ich kann mir vorstellen, dass er eine faszinierende Alternative zu Crannberrysaft bei der Zubereitung eines Cosmopolitan darstellen könnte.

Der Rest der Liste dürfte jedem bekannt vorkommen, der schon mal eine Low-Carb, Glücks oder ähnliches probiert hat.

Tierleichenteile

Selten hat der Titel dieses Blogs zu einem Rezept so gut gepasst wie heute. Ich musste heute genötigt eine salzige Kleinigkeit für eine Feier zuaberm. Spontan fiel mir [[Bruschetta]] mit Leber ein. Normalerweise fällt dieses Rezept unter die Kategorie Resteverwertung der Innereien des traditionellen Weihnachtsvogels. Die Beschreibung Tierleichenteile, beschreibt die Hauptzutaten, Hühnerherzen und Hühnerleber, doch recht akkurat. Der durchschnittliche Mitteleuropäer an und für sich verschmäht normalerweise diesen Teil des Huhnes  komplett. Er bevorzugt eher das Hähnchenbrustfilet. Diese Tatsache führt in einer globalisierten Welt dazu, dass Hühnerzüchter in Afrika ihre Produkte nicht mehr loswerden, weil der Markt mit europäischen Hühnerresten zu Spottpreisen überschwemmt wird. Die Zubereitung des folgenden Gerichtes ist also praktische Entwicklungshilfe.

Zutaten

  • 500 g Hühnerherzen
  • 500 g Hühnerleber
  • 1 Karotte
  • 90 g Sardellenpaste
  • 100 g Kapern
  • 50 g Butter
  • Pfeffer
  • 150 ml [[Noilly Prat]] (ja, genau der)

Zubereitung

Leber und Herzen (gesäubert) getrennt durchbraten und jeweils mit Vermouth ablöschen. Beides gründlich pürieren. Mit Sardellenpaste vermengen und mit Pfeffer abschmecken. Kapern hinzugeben, aber nur kurz pürieren. Butter unter die noch warme Masse rühren und das ganze auf sehr krosse Baguettescheiben streichen.

Eingangrad

Wer mich kennt weis, dass ich neben dem Kochen auch noch andere Leidenschaften habe. Eine davon sind Fahrräder. Den Entstehungsprozess meines ersten Eingangrades dürften einige mitbekommen haben. In Tübingen fristet es leider wegen der den Bergen nicht angepassten Übersetzung und meiner nicht der Übersetzung angepassten Kondition ein Schattendasein als Kleiderständer.

Heute bin ich Eingangrädern in ihrer natürlichen Umgebung begegnet. Stellt euch einfach eine absolut ebene Straße vor, einen Kreis mit 1 Kliometer Umfang und das ganze noch überdacht. Hier am [[ESRF]] verkürzen Eingangräder den Weg zum Mittagessen oder von Beamline zu Beamline. Ausgestattet mit einer 1:1,6-Übersetzung kann man in gemächlichen Tempo (Vorschrift!) die Gänge um den [[Speicherring]] entlang radeln – ohne Schutzbleche, denn raus dürfen sie nicht – dafür aber mit einem Korb am Lenker und zwei guten Felgenbremsen.

Idee für einen Cocktail

Obwohl ich [[Club-Mate]] liebe bin ich bei neuen Cocktail-Kreationen zuerst immer skeptisch. Mate Sling Aber heute habe aus der Rezeptsammlung  des Club-Mate-Shop mal das Isotonische-Kirsch-Sport-Getränk probiert und war positiv überrascht. Später ist mir dann auf gefallen, eigentlich kennst du den Geschmack. Das ist doch ein [[Singapore Sling]]. Ich habs zwar noch nicht probiert, aber ich glaube der Mate Sling könnte echt funktionieren.

  • 4 cl Gin
  • 4 cl Kirschlikör
  • Eis
  • schütteln
  • in einen Tumbler auf Eis abseihen
  • mit Club-Mate auffüllen
  • unbedingt Spieß mit [[Cocktailkirsche]] dazu (ohne Kirsche kein Cocktail)

Ich probier das Rezept sobald wie möglich aus und werde dann berichten.

PS: Ausprobiert und fotografiert. Geschmacklich sicher eine Abwechslung zum [[Tschunk]].

Lebensmittel, die mit U beginnen …

Ich hab gestern mal wieder [[Vanity Search]] nach diesem Blog betrieben und festgestellt, dass dieses Blog bei einer Googlesuche nach Kochblog auf der ersten Seite landet. Neumodisch Koch Blog lande ich dafür eher unter ferner liefen. With great power comes great responsibility. Also werde ich ab jetzt häufiger und weniger off-topic bloggen. Da mein gestriges Abendessen, Hühnerschnitzel mit Linsengemüse aber nicht so berichtenswert ist, eine kochbezogene Frage zum Thema Stadt-Land-Fluss. Kennt ihr Lebensmittel oder Gerichte, deren Name mit U beginnt? [[Umami]] ist zwar ein faszinierender Geschmack, aber weder ein Gericht noch ein Lebensmittel. Eure Antworten erwarte ich in den Comments.

Chilli con Carne mit allen Geheimzutaten

In meinem Nach-dem-Camp-Eintrag hab ich es ja schon erwähnt, ich hab von einer neuen Geheimzutat für Chilli con Carne erfahren: Pflaumenmus. Ich kannte ja bisher nur Schokolade oder Kakaopulver und Bauchspeck. Heute hab ich endlich mal ausprobiert wie es mit allen zusammen schmeckt. Ich selbst bin begeistert, auch wenn ich glaube 200 g sind doch etwas zuviel. Ich bin gespannt was meine Kritiker dazusagen werden.

Zutaten (reicht für zwei und eine WG, die nur mal probieren will):

  • 1000 g Hackfleisch
  • 1 große Dose Bohnen
  • 1 kleine Dose Chillibohen
  • 1 kleine Dose Baked Beans
  • halbe Dose Mais
  • Bauchspeck
  • Paprikamix
  • 2 Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Kakaopulver (die Schokolade auf dem Bild war nicht mehr frisch)
  • 2 Esslöffel Pflaumenmus (ich hatte mehr)
  • Cayennepfeffer

PS: Die Kritikerstimmen sind jetzt ausgezählt: 5 von 5 waren begeistert.

Nach langer Stille

Sommer-Zeit  ist nicht so die Blog-Zeit, und durch eine hohe Posting-Frequenz bin ich ja hier noch nicht aufgefallen. Trotzdem hier ein Rückblick auf die letzte Veranstaltung.

In Kürze:

  • Soja-Krümel schmecken zwar an sich nach nix, sind aber ein überraschend guter (und vor allem günstiger) Ersatz für Hack, zumindest wenn hinterher scharf gewürzt wird.
  • Ausrüstung rockt. Kochen für ein ganzes Rudel (einmal waren es über 50 Portionen) macht mehr Spaß, wenn die Hardware stimmt. Große Kocher, große Töpfe und ne Spüle.
  • Ich muss mir diesen Butterschmalzersatz zulegen.
  • Neue Geheimzutat fürs Chilli Con Carne: Pflaumenmus (vorsicht: ohne Gewähr, ich habs noch nicht selbst probiert)
  • Der Metzger hätte uns Gas kilowiese verkauft. (fürs nächste Mal merken)